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Gefährliche Spekulation mit dem Eigenheim bei der Immobilienfinanzierung

Donnerstag, 22. November 2007 | Autor:

Die Idee klingt verlockend: Eine bekannte deutsche Großbank vermittelt angehenden Eigenheimbesitzern ein Immobiliendarlehen in Schweizer Franken. Geworben wird mit dem niedrigen Schweizer Zinsniveau und der vermeintlichen Sicherheit einer stabilen Währung. Tatsächlich liegen die Zinsen in der Schweiz seit Jahren deutlich unter denen der Eurozone, wobei die Entwicklung überwiegend parallel verlief.

Doch das Angebot hat einen entscheidenden Haken: es handelt sich um ein Darlehen mit variablen Zinsen, d. h. der Kreditnehmer kann sich die niedrigen Schweizer Zinsen nicht für mehrere Jahre verbindlich sichern. Der Kunde nimmt einen Kredit in Schweizer Franken auf und bekommt ihn in Euro ausgezahlt, Zins und Tilgung erfolgen ebenfalls in Euro. Sollten in der Schweiz nun die Zinsen steigen oder der Franken aus anderen Gründen dem Euro gegenüber stark an Wert gewinnen, kann sich die scheinbar günstige Finanzierung schnell als teurer Bumerang erweisen. Der Kreditnehmer muss mehr Geld als geplant aufwenden, um den Kredit zurückzuzahlen – Geld, das unter Umständen gar nicht vorhanden ist. Umgekehrt kann der Kredit jedoch auch billiger werden, sollte der Kurs des Franken sinken. Im Grunde ist ein solches Darlehen daher eine Wette auf das Zinsniveau und den Wechselkurs des Schweizer Franken und somit für eine solide Baufinanzierung ungeeignet.

Die Verbraucherzentrale Thüringen rät daher: Wer die eigenen vier Wände nicht mit Devisenspekulationen finanzieren möchte, sollte besser nach einem günstigen Kredit in Euro Ausschau halten. Hilfe beim Einholen und Vergleichen von Angeboten bietet die Baufinanzierungsberatung der Verbraucherzentrale.

Dazu können Sie sich gerne an jede Verbraucherzentrale wenden.

Quelle : Verbraucherzentrale Thüringen

durch Hinweis : www.limitedprofis.de und www.bausteine.org

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Thema: Finanzierung

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