Fenster: Von der Luftzufuhr zur Neofassade
Mittwoch, 7. Januar 2009 | Autor: admin
Das Fenster und seine Geschichte. Es ist schon beachtlich, was für eine Karriere das Fenster hinter sich hat. Im frühen Zeitalter seiner Geschichte konnte das Fenster natürlich noch nicht mit großflächigen Verglasungen auftrumpfen. Damals diente das Fenster der Luft- und Lichtzufuhr. Leinen, Pergamente oder Tierhäute dienten als Schutz vor Wind und Wetter.
In Sakralbauten wurden erstmals dünne Scheiben aus Alabaster verbaut, einer Varietät des Minerals Gips. Die hauchdünnen Alabasterscheibchen waren also die Vorreiter der heutigen Glassscheiben. Alabaster war zwar nicht durchsichtig, ließ jedoch Licht hindurch. Mit der Herstellung der Alabasterscheiben konnten die Fenster der Gotteshäuser nun kunstvoll verziert werden. Im Zeitalter der Antike richtete man Fenster nach dem goldenen Schnitt aus.
Heute werden zumeist Fenster mit transparenten Glasfüllungen verwendet. Sie zählen zur Grundausstattung eines normalen Hauses auf großen Teilen unseres Kontinents und spielen eine wichtige Rolle in unserem Leben. Fensterscheiben können in wesentlich größeren Ausmaßen produziert werden als die dünnen Alabasterstücke.
Durch große Fensterfronten sparen wir Energie, werden Räume nun weitestgehend vom natürlichen Licht erhellt. Im Gegensatz zu seinen Anfängen kann das heutige Fenster maßgeblich zur Einsparung von Energie beitragen. Selbst die Klimatisierung des Raumes kann maßgeblich beeinflusst werden.
Um Stabilität zu gewährleisten werden Glasfenster in Rahmen eingefasst. Auch Kombinationen aus Pfosten und Riegeln sind sehr beliebt. Gerade bei großflächigen Fensterfronten, wie sie in der modernen Architektur gerne verwendet werden, kommt diese Variation der Befestigung zum Einsatz.
Neben dem klassischen, durchsichtigen Glas wird derzeit gerne auch Ornamentglas, Milchglas und Plexiglas verwendet. Je nach Geschmack und Nutzen passt man die Glasart den herrschenden Verhältnissen an.