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Die Finanzierungsmöglichkeiten beim Hausbau

Mittwoch, 21. April 2010 | Autor:

Baufinanzierungen spielen in Deutschland seit jeher eine immens wichtige Rolle. Die Gründe liegen hierfür liegen vor allem an den hohen Standards in punkto Qualitätsanspruch der Baumaterialien und auch in punkto Größe der Immobilien. Nicht selten ist der Hausbau mit Kosten von etwa zehn Bruttojahreslöhnen verbunden, eine Summe, die von den wenigsten Hausbauherren vollständig aus der eigenen Tasche aufgebracht werden kann. Denn unter Gesichtspunkten von Rendite und Opportunitätskosten sollten Bauherren ein bestimmtes Alter nicht überschritten haben, damit sich der Hausbau gegenüber dem Mieten eines Hauses als vorteilhaft erweist.

Für Personen ohne Kinder lohnt sich der Hausbau laut Statistik nur dann, wenn die Immobilie mindestens 25 Jahre lang bewohnt wird, da sich eine durchschnittliche Immobilie erst nach dieser Zeit amortisiert hat. Anders sieht es aus, wenn das Haus als Vermögenswert bspw. für die Kinder gebaut wird. Dementsprechend jung und unterkapitalisiert kommt der durchschnittliche Bauherr daher. Um sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen zu können, nehmen viele Menschen daher Fremdkapital bei einem Kreditinstitut auf. Die meisten Immobilienkredite werden in Form eines Annuitätendarlehens vergeben, d.h. der Kredit wird in gleich hohen Raten zurückgeführt, wobei sich die Anteile von Tilgung und Zins in den Raten über die Laufzeit zu Gunsten der Tilgung verschieben.

Vor Unterzeichnung eines konkreten Kreditvertrages sollten sich angehende Bauherren unbedingt Angebote von mehreren Banken einholen und gründlich miteinander vergleichen. Das Hauptaugenmerk sollte dabei auf der Höhe des effektiven Jahreszinses liegen. Denn selbst ein auf den ersten Blick marginal wirkender Unterschied von wenigen Zehntel Prozentpunkten kann je nach Kreditvolumen unter dem Strich viele hundert oder gar tausend Euros ausmachen. Ebenfalls nicht unerheblich können sich andere Aspekte der Konditionen auf die Attraktivität des jeweiligen Kreditangebots auswirken. Hierzu zählen in erster Linie die Zinsbindungsdauer sowie die Möglichkeit Sondertilgungen zu leisten.

Da Kredite zur Finanzierung des Hausbaus in der Regel sehr lange Laufzeiten aufweisen (meist 30 Jahre), ist es wichtig eine möglichst lange (mindestens 15 oder 20 Jahre) Zinsbindung zu vereinbaren, vor allem wenn die Zinsen zum Zeitpunkt des Abschlusses so günstig wie momentan sind. Nach Ablauf der Zinsbindungsdauer werden die Zinsen für den Teil des Kredits, der noch nicht zurückgeführt worden ist, neu verhandelt. Je nachdem wo sich die Zinsen zu dem Zeitpunkt bewegen, kann die weitere Rückführung des Kredits mit höheren Kosten als zuvor verbunden sein. Viele Banken räumen Kreditnehmern mittlerweile die Möglichkeit Sondertilgungen (teilweise sogar kostenlos) zu leisten, um die Laufzeit des Kredits reduzieren und so schneller schuldenfrei werden zu können.

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Thema: Finanzierung

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