Isothermenverlauf / Isothermen bei Fenter und Türanschlüssen…
Donnerstag, 25. Dezember 2008 | Autor: admin
Bauteile wie z.B. Wände und Decken sind wärmetechnisch durch definierte Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) gekennzeichnet. Die Wärmeströmung erfolgt vom Innenraum durch das Bauteil nach außen (eindimensionale Wärmeströmung). Bei geometrischen Bauteilveränderungen oder Bauteilkombinationen, wie z.B. Bauanschlüssen, erfolgen die Temperaturverläufe nicht mehr ausschließlich parallel zur Bauteilflächenebene.
Bei zweidimensionalen Wärmeströmen, wie sie im Anschlussbereich von Fenster und Baukörper vorliegen, bietet die Isothermendarstellung aussagefähige Informationen bezüglich möglicher Tauwasserbildung und Wärmebrücken. Wärmebrücken können Werkstoff- und/oder geometrisch bedingt sein. In der Baupraxis findet man häufig eine Überlagerung.
Bei einem Fensteranschluss entsteht in der Regel im Leibungsbereich sowohl eine geometrische Wärmebrücke durch die Vergrößerung der wärme aufnehmenden Oberfläche auf der Raumseite, als auch eine werkstoffbedingte Wärmebrücke, da im Anschlussbereich eines Fensters Werkstoffe mit unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten zum Einsatz kommen.
Das Wärme- und Feuchte verhalten der Gebäudehülle wird bestimmt durch die individuellen Innen- und Außenklimate. Die kritische Tauwasserbildung auf Oberflächen von Bauteilen wird berechnet nach DIN 4108-5. Dabei ist eine Außentemperatur von -15°C und ein raumseitiger Wärmeübergangswiderstand 1/ai =0,17 m² x K/W der Berechnung zugrunde zu legen.
Bei den vorgegebenen Klimaten beträgt die Taupunkttemperatur 9,3°C (aufgerundet 10°C).
Über Vertikal- und Horizontallinien werden computergestützt Temperaturfelder errechnet. Die Verbindungslinie der Felder mit gleicher Temperatur ist die Isotherme.
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