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Unsere Dachgeschossdecken sind recht häufig „Energieschleudern“….

Freitag, 25. Januar 2008 | Autor:

Bei den meisten Gebäuden, die vor Ende der 1970er Jahre gebaut wurden, ist die oberste Geschossdecke schlecht gedämmt. Dadurch geht viel Heizenergie verloren. Damit die Wärme im Haus nicht auf Nimmerwiedersehen aus dem Dach entweicht, sollten Wohneigentümer vorbeugen. Gerade in diesem Bereich läßt sich der Wärmeschutz besonders einfach erhöhen und der finanzielle Aufwand amortisiert sich innerhalb kurzer Zeit durch geringere Heizkosten.

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) stellt sowohl für Neu- als auch Altbauten erhöhte Anforderungen an den Wärmeschutz. So schreibt sie auch vor, dass zugängliche, nicht begehbare oberste Geschossdecken mit einer Dämmschicht versehen sein müssen. Gemäß EnEV darf der so genannte Wärmedurchgangs- koeffizient „U“ der Geschossdecke den Wert von 0,30 W/(m²K) nicht überschreiten. Der U-Wert gibt die Energiemenge an, die in einer Sekunde durch eine Fläche von einen Quadratmeter fließt, wenn sich die beidseits der Fläche herrschenden Lufttemperaturen um ein Kelvin (ein Grad Celsius) unterscheiden. Um einen U-Wert von 0,30 zu erreichen, sind ungefähr 120 bis 140 Millimeter Dämmstoff notwendig. Unabhängig von den gesetzlichen Bestimmungen ist es aber für alle Eigentümer von Altbauten empfehlenswert, den Wär-meschutz der Dachgeschossdecke zu überprüfen. Denn gerade hier können auf einfache und kostengünstige Weise die Heizkosten deutlich reduziert werden. „Ungedämmt erweisen sich oberste Geschossdecken als wahre Energieschleudern“, erklärt Rolf-Peter Weule, Energie-Fachberater im Baustoff-Fachhandel.

„Jeder ungedämmte Quadratmeter Betondecke ‚frisst‘ rund 10,3 Liter Heizöl im Jahr. Durch optimale Dämmung reduziert sich der Verbrauch auf etwa 1,1 Liter pro Quadratmeter“, so Weule. Die Kostenersparnis bei 100 Quadratmetern Dachgeschossfläche beträgt damit jährlich circa 506 Euro.

Auf die Nutzungsart kommt es an

Wird der Dachraum in absehbarer Zeit nicht als Wohnraum genutzt, ist die Dämmung der obersten Geschossdecke eine sehr kostengünstige Lösung. „Wenn der Dachraum nur sporadisch betreten wird, reichen ein schnell ausgelegter Rollfilz oder preiswerte Dachboden-Dämmplatten“, weiß Rolf-Peter Weule. „Soll das Dachgeschoss nach der Dämmung zum Beispiel als Lagerraum genutzt werden, sind druckfeste Bodendämmplatten aus Polystyrol oder Mineralwolle die ideale Unterlage. Sie sorgen neben hervorragender Wärmedämmung auch noch für Trittschallschutz.“

Neben der Energieeinsparung bewirkt eine nachhaltige Dämmung der obersten Geschossdecke auch eine spürbare Verbesserung des Wohnkomforts in den angrenzenden Räumen. Außerdem schützt sie die Bausubstanz und erzielt damit eine Wertsteigerung des Wohnobjekts.

Gute Gründe für energetische Modernisierung

Auch die staatliche Förderung spricht für eine Dämmung der obersten Geschossdecke. Sie ist entweder als Einzelmaßnahme förderfähig oder als Teil einer umfassenden Modernisierung durch das CO2-Gebäudesanierungsprogramm des Bundes. Dieses gewährt Bauherren besonders günstige Zinskonditionen. Zu den verschiedenen Dämmvarianten können sich Modernisierer im örtlichen Baustoff-Fachhandel fachkundig beraten lassen.

Quelle: Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel e. V.

durch Hinweis www.architekt4you.de

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Thema: Energie

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