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Wohnungen von innen dämmen ! ?

Dienstag, 1. April 2008 | Autor:

Drei Viertel aller Wohngebäude in Deutschland wurden vor 1984 gebaut. Energiesparmaßnahmen spielten damals eher eine Nebenrolle. Angesichts rapide gestiegener Energiepreise setzt sich nunmehr die Erkenntnis durch, dass Immobilienbesitz Investitionen in den Substanz- und Funktionserhalt bedingt.

Dämmmaßnahmen sind jetzt angesagt die das Energiesparpotential ausreizen. Was aber ist zu tun, wenn die Fassade nicht verändert werden darf – weil sie unter Denkmalschutz steht, die bebaubare Fläche ausgeschöpft ist oder der Außenputz noch ausschaut wie gerade frisch gestrichen? Dann kann ein versierter Zimmerer die Wohnung auch raumseitig dämmen. Dafür kommen natürliche Dämmstoffe aus Holzfasern in Betracht.

Professionell aufdämmen

Bevor die Dämmarbeiten beginnen können, sind einige objektspezifische Details zu klären: Bei Bestandsgebäuden kommt es unter anderem darauf an, aus welchen Materialien die Wände bestehen, wie gut ihr bauphysikalischer Zustand ist und wie es um die Statik steht. Unverzichtbar ist daher eine gründliche Analyse der Gegebenheiten vor Ort durch einen qualifizierten Fachmann.

„Eine eingehende bauphysikalische Betrachtung ist im ersten Schritt ein absolutes Muss. Erst anhand dieser Bestandsaufnahme lässt sich sachgerecht entscheiden, wie die Innendämmung am besten auszuführen ist. Der bauliche Zustand des Hauses spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Art der Nutzung der aufzudämmenden Räume“, erläutert Dr.-Ing. Tobias Wiegand, Geschäftsführer beim Verband Holzfaser Dämmstoffe in Wuppertal.

Bausubstanz erhalten

Bei der Montage von Holzfaserdämmplatten in Innenräumen hat der Handwerker darauf zu achten, dass keine zusätzlichen Schall- und Wärmebrücken entstehen. Solche unerwünschten Übertragungswege können beispielsweise aus mechanischen Verankerungen resultieren. Vollflächiges Verkleben auf der vorbereiteten Wandfläche gilt bei Innendämmungen auf Mauerwerk deshalb als Mittel erster Wahl.

Raumluftfeuchte puffern

Ebenso wichtig ist die Feuchte regulierende Funktion der Innenraumdämmung. Dazu muss man wissen: Eine vierköpfige Familie produziert pro Tag etwa zehn Liter Wasser. Beim Kochen, Duschen, Händewaschen sowie über Nacht im Schlaf wird es als Dampf an die Raumluft abgegeben. Holzfaserdämmplatten zur Anwendung in Innenräumen sind ab Werk diffusionsoffen eingestellt. Das bewirkt, dass sie etwa ein Fünftel ihres Eigengewichts an Raumluftfeuchte aufnehmen können, ohne ihre dämmende Wirkung einzubüßen. Müssen größere Mengen an Feuchtigkeit gepuffert werden, kann eine Dampfbremse erforderlich sein. Dafür bieten sich verschiedene Ausführungen an: zum Beispiel als flächenbündig zu montierende Folie, als beschichtetes Spezialpapier oder neuerdings sogar als aufstreichbares Fluid.

Energie und Heizkosten sparen

Der Einsatz von Holzfaserdämmstoffen in Innenräumen zielt auf trockene Wände, die dazu beitragen, Energie und Heizkosten nachhaltig zu sparen. Wesentlich ist für die Bewohner außerdem, dass auch nach dem Dämmen genügend Wohnfläche zur Verfügung steht, um sich in den eigenen vier Wänden wie gewohnt entfalten zu können. VHD-Mitgliedsunternehmen führen Dämmplatten aus natürlichen Holzfasern in zahlreichen bedarfsgerechten Dicken und Formaten.

Quelle : Verband Holzfaser Dämmstoffe e.V.

durch Hinweis www.bauherrenberatung-online.de

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Thema: Energie, Sanierungen

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